Ich habe diese Diskussion schon in den letzten Jahren ausfürlich geführt. Daher versuche ich mich kurz zu fassen.
Dr. McCoy : Do you know what you get if you feed a tribble too much?
Capt. Kirk : A fat tribble.
Dr. McCoy : No. You get a whole bunch of hungry little tribbles.
Die zwei großen Probleme sind in meinen Augen die Überbevölkerung und ein kultureller Konflitk bezüglich der Reproduktionsstrategien.
Laut diesem - durchaus grün-ideologischen Projekt: https://www.overshootday.org/newsroom/country-overshoot-days/
bräuchten wir 2.78 Erden wenn jeder auf dem unserem Schweizer Lebensstandard leben würde.
Woraus man schlussfolgern kann, dass aktuell eine Weltbevölkerung von 2.8 Milliarden Menschen (statt 7.8) nachhaltig auf dem Planeten leben könnte, und zwar auf westlichem Standard. Durch den technologischen Fortschritt wächst diese Zahl ständig. Der durchschnittsschweiz CO2-Ausstoß pro Kopf ist z.B. von 6.67t p.a. in 1990 auf 4.38t p.a. in 2018 gefallen, und das trotz enorm gestiegener Lebensqualität, siehe https://de.statista.com/statistik/daten/studie/952072/umfrage/co2-emissionen-pro-kopf-in-der-schweiz/#:~:text=Diese%20Statistik%20zeigt%20die%20CO,auf%20insgesamt%204%2C36%20Tonnen.
Jedoch reicht der technologische Fortschritt nicht, um mit der immer schneller wachsenden Bevölkerung mitzuhalten. Und hier kommt der oben genannte Interessenskonflikt: Es gibt Menschen, die individuelle Lebensqualität auf Kosten der Anzahl ihrer Nachkommen maximieren möchten, und es gibt Menschen, die die Anzahl der Nachkommen auf Kosten der individuellen Lebensqualität maximieren möchten. Entweder einigt man sich als Menschheitsfamilie auf eine nachhaltige Reproduktionsstrategie, oder es wird schlicht und einfach durch Verteilungskämpfe gelöst werden.
Wir haben also diese beiden grundsätzlichen Stellschrauben um das Gleichgewicht wieder herzustellen:
Technologischer Fortschritt und Nachhaltige Bevölkerungspolitik (und hierzu gehört nicht nur das Wachstum, sondern auch die Migration aus Ländern mit geringem in solche mit hohem Footprint).
Was mich am meisten stört ist, dass gerade diejenigen, die am lautesten nach dem Klimawandel schreien, oft nicht bereit sind, über diese beiden Stellschrauben zu diskutieren, geschweige denn tatsächlich sinnvoll darauf hinzuwirken. Gerade die laute "Klimajugend" war in den letzten Jahren erstaunlich abwesend bei allen sachlichen Online-Diskussionen, die ich erlebt habe.
Um den Planeten mache ich mir persönlich wenig Sorgen. Der hat schon ganz anderes miterlebt, u.a. mehrere mass extinction ereignisse, bei denen über 90% der Lebewesen ausgestorben sind. Die Natur findet einen Weg. Und ich bin auch nicht der Ansicht, dass die Menschheit das unbedingt überleben muss, wenn sie es als ganzes nicht schafft, ihre animalischen Ursprünge zu überwinden.