(Bei Folge 44)
So, ich hab grad den Arlong-Arc fertig gebingt, war super und bisher der beste Arc. Ich würde ihn jedoch lieber als Bellemere-Arc bezeichnen, denn Namis innerer Konflikt und die Backstory mit ihrer Adoptivfamilie war für mich der interessanteste Teil. Dem eigentlichen Konflikt mit Arlong kann ich aber auch nicht allzu viel entgegensetzen; rassistische Kolonialherren BTFO sehe ich natürlich immer gern. Ach, und das Windrand war ein wunderschön poetischer Moment!
Der vorherige Arc hat mir ebenfalls gefallen; bei Sanjis Abschied von seiner Koch-Familie musste ich fast heulen lol. Ich mag auch Sanjis grundlegende, bedarfsorientierte Einstellung zu Lebensmitteln: Ob Schurke oder Bettler, niemand soll hungern, nur weil ihm das Geld dazu fehlt. So sehr ich Sanji jedoch mag, momentan ist mir der Kerl etwas zu horny für Nami; hoffentlich kann er im Verlaufe der Serie eine reifere Beziehung zu ihr aufbauen (auch wenn ich vermute, dass sich dieser Running Gag noch über etliche Episoden hinausziehen wird)
Ein weiterer Kritikpunkt so weit sind die etwas zu lang gezogenen Kämpfe, welche zwar teilweise gute Story-Beats aufweisen, schlussendlich aber oftmals relativ fantasielos entschieden werden. In mindestens drei Arcs hintereinander wurden nun die Hauptschurken Kuro, Don Krieg und Arlong schlichtweg dadurch besiegt, dass Luffy mehr einstecken und stärker reinhauen kann.
Mein Goldstandard bezüglich Battle-Shounen ist in dieser Hinsicht immer noch Hunter x Hunter. In der Serie sind die Protagonisten oftmals ihren Gegner weitaus unterlegen und verlieren daher auch erstaunlich oft ihre Kämpfe, was sowohl für dramatische Spannung sorgt als auch reichlich zur Charakterentwicklung beiträgt. Auch siegreiche Auseinandersetzungen werden nur selten durch rohe Überlegenheit mit den Fäusten entschieden; stattdessen findet Yoshihiro Togashi (Autor des Mangas) oftmals kreative und überraschende Wege, einen bestimmten Konflikt ausspielen zu lassen.
Zumindest zeigt Zoros Niederlage gegen Mihawk , dass auch in One Piece unsere Protagonisten nicht einfach alles und jeden niederwalzen können, es gibt also noch jede Menge Potenzial nach oben.
Und Usopps Kampfstil erinnert mich an die Podcast-Episode Running and Hiding is a Revolutionary Act 😆