Mensch, das Ende hat in mich in ne ziemlich (bittersüss-)schwermütige Stimmung versetzt. Das mag vielleicht etwas überheblich klingen, aber es sind Serien wie diese, weshalb ich Anime als künstlerisches Medium überhaupt ernst nehme. Rein unterhaltsame Animes sind schön und gut, aber die gehen oftmals nach ein paar Jahren wieder in Vergessenheit. Sonny Boy hingegen wird sich sehr wahrscheinlich in die Reihe von Werken eingliedern, die mir langfristig in Erinnerung bleiben.
Auch wenn nicht gerade alle Episoden solche Höhen erreichen konnten, würde ich Sonny Boy insgesamt als eine der eindrucksvollsten Produktionen der letzten Jahre bezeichnen. Was Storyboarding, Inszenierung, und generelle Vision angeht hat mich die Serie wie gesagt wirklich umgehauen, allen voran Episoden 6, 8, 11 und 12. Zu einem längeren Post fehlt es mir an Schreibfertigkeit, aber Steve Jones von ANN hat ein paar schöne Write-ups zu den einzelnen Episoden verfasst, und wie üblich findet man bei solch hervorragenden Werken auf Sakuga Blog ein paar interessante Hintergrundinfos zur Produktion:
https://www.animenewsnetwork.com/review/sonny-boy/.175286
https://blog.sakugabooru.com/2021/09/19/a-masterclass-in-illustrating-a-singular-worldview-sonny-boy-and-shingo-natsume/
Ach, und der Soundtrack! Was kann ich anderes sagen als: Shinichiro Watanabe involviert, gute Musik garantiert.
Dieser Track hat so ne wunderschöne Orchestrierung, der Ausklang mit den Trompeten bringt mich fast zum heulen lol:
Der ED-Song von den Ging Nang Boyz kann es mit FLCL und den Pillows aufnehmen:
Die ebenso emotionale wie psychedelische Sequenz der letzten Folge wird durch musikalische Untermalung der Math Rock/Midwest Emo Band toe auf nahezu transzendente Höhen gebracht:
Auch die Inklusion des Koreanischen Psychedelia-Musikers Mid-Air Thief wird die Herzen von Musik-Nerds aus aller Welt höherschlagen lassen, insbesondere im Rahmen einer solch einzigartigen Episode wie der achten: