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Die Bio-Lüge

Hiroki

Ich Kaufe schon seit jahren sehr darauf achtend BIO.
Meine Einstellung ist halt diese, extensive Landwirtschaft mit viel Chemischen Dünger, belastet die Böden und das Grundwasser, wir laufen Gefahr hin, unsere Böden auf Dauer zu beschädigen.
Klar, wenn mann BIO kauft, sollte man schauen das man Regional, bzw. mir reicht schon aus der Schweiz allgemein zu kaufen auch wenn Transportwege, so gross ist unser Land ja nicht, aber auch da gibt es ein Interessantes Beispiel:
Mehl, kauf mal Mehl im Grossverteiler (Migros, Coop) diesese Bio Mehl ist eine Mischung aus der Halben Welt.
Lustig, im Aldi gibt es dieses auch, nur einem Kleinen Unterschied, reines BIO mehl aus der Schweiz und das Zopfmehl kauf ich bei einem Bauern in der Nähe.

Yuu landet dann bei uns in der Kehrichtverbrennung, da Plastik/Styropor etc.

Da bin ich mir nicht ganz so sicher, ein Gutes Beispiel ist ja die Banane, klar im Karton hat diese Sicher eine Plastik schicht aber die Verpackung an sich ist Karton.

Es gibt viele unterschiedliche Früchte/Gemüse die man bei uns nicht bekommt, ich erwähne gerne nochmals die Banane, besser wäre Regional aber solche Früchte kriegt man nicht bei uns, da kann man zumindest schauen das wir der dortigen Umwelt etwas gutes tun und diese schützten, es hat ja auch einen guten Effekt auf uns in dem wir so, weniger Schadstoffe aufnehmen.
Ich schaue schon, wenn ich z.B die Wahl habe zwischen Bio Rosenkohl aus dem Ausland und Normalen aus der Schweiz bevorzuge ich halt schon das Regionale.

tikey Einsatz bzw. den Weglass von Zusatzstoffen, wie Pestizide und Antibiotika.

Das ist bis zu einem Gewissen grad auch ein Irrglaube, ich spreche insbesondere bei Tieren, denn dort ist Antibiotika auch bei BIO erlaubt, jedoch nur zur Behandlung und nicht zu Vorbeugung wie in der Konventionellen Zucht.
Denn man Schluss möchte man auch bei Bio Tieren, diese nicht Leiden lassen.

leu84 Bei "Labels" kommt es stark auf den Herausgeber der Labels an.

Jop, denn das ist auch so eine Sache, das Beste Bespiel ist RSPO, diese Label steht für Nachhaltignen Palmöl Anbau, Problem, die sind nicht Unnabhänging sondern, werden von den Firmen selbst gelabelt, ich versuche zumindest stark auf Palmöl zu Verzichten, was nicht immer leicht ist.


Nekomana

Es kommt darauf an...

Bei Bio gabs vor 2-3 der Trend von Coop und Edeka (Die arbeiten manchmal zusammen) dass sie die Plastikverpackungen bei z.B Gurken ersetzen wollen mit Laserdruck. Laut Lebensmittelgesetz muss eben jedes Bio Lebensmittel gut ersichtlich sein.

Ich sehe davon bis jetzt noch nichts bei Coop :/
So wie ich mal gehört habe, wäre es eben zu aufwändig und zu teuer jede Gurke, Melone ect zu bedrucken.

Dazu kommt, dass es Bio nicht nur bei Gemüse und Früchte gibt. Wenn man Bio Fleisch kauft, kassiert der Detailhändler den Preisaufschlag.

https://www.google.com/amp/s/www.srf.ch/article/18654300/amp

Für den Bauer ist Bio z.T nicht attraktiv genug. Bei Kassensturz kam auch schon, dass Bio Bauern die Schweine hielten, wieder auf konventionell umgestiegen sind, da es für sie weniger aufwand ist, somit günstiger ist und die Rechnung am Schluss wieder aufgeht.

Auch muss man bei Bio beachten: Wenn man Bio in der Schweiz will (Also Bioprodukte aus der Schweiz), heisst dass das man weniger Ertrag hat. Die Schweiz kann sich jetzt schon nicht autark ernähren und ist auf Import angewiesen. Wenn es hart auf hart kommt, haben wir Lebensmittel für anscheinend maximal 60% der Bevölkerung. Mit Bio würde es weniger werden.

https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/querschnittsthemen/monitoring-legislaturplanung/alle-indikatoren/leitline-3-sicherheit/selbstversorgungsgrad.html

Gerade in Krisenzeiten wäre es wichtig so viel wie Möglich ernähren zu können. Deswegen ist Bio ein zweischeidiges Schwert für uns. Denn wir sehen gerade Live, dass der Frieden in Europa schnell gebrochen werden kann.


Hiroki

Harleyquinn So kann es z.B. vorkommen, dass Tomaten aus Südamerika die bessere Bilanz haben als Tomaten aus Spanien.

Wie kommst du darauf ? Wenn man bedenkt das der Transport übers Meer sehr viel Co2 Emitiert.

Torn3ko Kauft man bspw. Tomaten aus Spanien, grob erklärt, reicht es da schon aus, wenn statt 5 Zusatzstoffen nur 3 benötigt

Da stimme ich dir eigentlich nicht zu, auch die Vorschriften der EU sind da nicht sehr Locker

Auszug aus Wikipedia:

Demnach dürfen mit dem Siegel gekennzeichnete Lebensmittel u. a.[6][7]
nicht zur Konservierung ionisierender Strahlung ausgesetzt werden,
nicht durch und mit gentechnisch veränderte/n Organismen erzeugt werden,
nicht mit Einsatz von synthetischen Pflanzenschutzmitteln erzeugt werden,
nicht mit Hilfe von leicht löslichen mineralischen Düngern erzeugt werden,
nicht mehr als 5 % konventionell erzeugte Bestandteile enthalten (begrenzt auf eine Liste ausdrücklich erlaubter Rohstoffe),
keine Süßstoffe und Stabilisatoren sowie synthetische Farbstoffe, Konservierungsmittel und Geschmacksverstärker enthalten und
nur in einer Positiv-Liste aufgeführte pflanzliche Verdickungsmittel, Backtriebmittel oder Emulgatoren enthalten.

Nekomana Wenn man Bio Fleisch kauft, kassiert der Detailhändler den Preisaufschlag.

Das ist schon Traurig, ich würde mir schon auch wünschen, das die Bauern mehr erhalten.


Elsurion

Da ich die Abfälle selber kompostiere, achte ich auf die kompostware auf Bio. Diese sollten nicht mit Insektizitden und Perstiziden vollgestopft sein.
Denn der Kompost wird zur Erde, in die ich selber dann meine Pflanzen stecke.

Beim resten schaue ich auf Regionalität und Saisonalität.
Erdbeeren im Februar sind nun mal nicht Saison, auch wenn sie billig und bio angeboten werden....


HyperionCH

Der Titel ist wie bereits erwähnt nicht ganz richtig. Wichtig ist zuerst einmal, dass man weiss, was die jeweiligen Label bedeuten:

  • Bio: dies bedeutet, dass man keine Pestizide und ähnlich Mittel verwendet.
  • Fair Trade: Hier bekommen die Bauern einen fixen Preis (meist höher als ohne Label; aber teils unklar, ob wirklich "fair")
  • Umweltzeichen: Produktion wird gem. Umwelt-Kritieren (Kriterien sind auch hier sehr unterschiedlich)

Natürlich gibt es auch "Mischungen", so dass z.B. Bio auch der Umwelt hilft (z.B. Boden wird weniger stark belastet).
So ein richtiges "Klima-Label" (für den CO2-Abdruck) hat sich noch nicht so richtig durchgesetzt; eigentlich schade.

Was das Klima/den CO2-Abdruck angeht, müssen wir als Konsumenten somit grundsätzlich selber schauen. Dies heisst, man sollte auf Saisonalität und Regionalität achten.
In der Schweiz gibt es bei Gemüse/Früchten teilweise über den Zoll eine Steuerung. So werden im Sommer z.B. Erdbeeren (wenn es also genug heimische gibt) sehr hoch verzollt, so dass ausländische Erdbeeren teuer sind und man doch besser zu den heimischen greift.
Jetzt im Frühling gibt es noch keine heimische Erdbeeren, da ist der Zoll wesentlich geringer, weshalb es derzeit auch Erdbeeren aus Spanien und Frankreich gibt. Hier ist der CO2-Abdruck also viel grösser (auch bei Bio), weil man ausserhalb der heimischen Saison ist.

Soll natürlich nicht heissen, dass man z.B. derzeit auf Erdbeeren verzichten soll bzw. auf Südfrüchte (die zwangsweise importiert werden müssen). Wenn man jedoch gerne den CO2-Abdruck reduzieren möchte, dann ist es sicherlich nicht verkehrt, seinen Konsum zu überdenken und vielleicht das eine oder andere Mal auf den Kauf einer Südfrucht (oder ausser-saisonalen Frucht) zu Gunsten einer regionalen Frucht zu verzichten.


Harleyquinn

Titel und Labels wurden bereits sehr gut erklärt. Meine 2 cents:
Nachhaltigkeit: Alleine auf die Herkunft zu achten ist zwar ein erster Schritt, kann aber dennoch in die Irre führen. Je nach Produktion und vorallem: je nach Transport, kann die Klimabilanz kippen. So kann es z.B. vorkommen, dass Tomaten aus Südamerika die bessere Bilanz haben als Tomaten aus Spanien.

Labels: Ich bin ein grosser Fan von Pro Specie Rara und Slowfood. In manchen Coops kann man die finden. Ansonsten jeweils auf den Pro specie Märkten/Anlässen.


Torn3ko

Bio hat global hier und da eine andere Definition. Kauft man bspw. Tomaten aus Spanien, grob erklärt, reicht es da schon aus, wenn statt 5 Zusatzstoffen nur 3 benötigt wurden, um ein Label als Bio verkaufen zu können. Standardabhängig von Land zu Land. Zudem sind diese "Normen" meist aus finanziellem Interesse oder kurzum dennoch Verkäufe zu generieren erwachsen. Jemand (polit. Regierungen) der dir sagt, was Bio sein soll, etwas komisch der Gedanke... Jeder weiss was Bio-Nahrung/ gesunde Nahrung wirklich ausmacht.
Will man wirklich Bio, dann baut man besser eigens an. Traurig aber wahr.

Zölle werden nicht erhoben um einen CO2-Abdruck zu vermindern. Klingt aus marketingtechnischer grandios, wird auch so beworben. Das Ziel besteht hauptsächlich in der Stärkung des heimischen Marktes und natürlich den damit verbundenen Einnahmen, Steuern usw.. Das sollte man nie vergessen. Wenn Politik involviert ist, dann hat das weniger mit dem Schutz der Menschen zu tun, es geht um Cash und vielleicht um etwas Macht. Und genau deswegen würden Labels nie konkret umgesetzt werden. Das sind finazielle Tricks, die schlussendlich denen schaden, die ohnehin schon mit finanziellen Problemen zu kämpfen haben. Labels sind Gründe, um Marken und Waren durch eine angebliche Zertifizierung verteuert an die Menschen bringen zu können. Labels können gekauft werden - siehe China, Indien usw.. Zudem ist ein Verzicht auf ein Produkt, insofern es keine Alternativen gäbe sinnvoll. Andernfalls würde das lediglich bedeuten, dass die Warenhäuser einfach das Angebot mit einem Ersatzprodukt bestücken würden. Geändert hätte sich nicht viel. Ist bei Nahrung halt so, teilweise auch bei Kleider. Zudem sind wir einfach nur die kleine Schweiz. Wir sind weder verantwortlich für die Probleme, welche von anderen Ländern verursacht wurden, noch leben wir in einer Glaskuppel. Man darf da ruhig grösser denken. Ändert mein Verhalten wirklich etwas oder habe ich einfach für mich ein besseres Gefühl damit? Beispiel Canada Goose Jacken; Als rauskam, dass die Felle von gequälten Kojoten stammte, haben die Besitzer einfach die Felle an den Jacken weggenommen. Die Jacken waren aber bereits gekauft... Dieses Jahr laufen viele mit Schlafsäcken rum. Diese riesigen Jacken sind teils mit Federn gefüllt und aus einem Plastikpolymer...


HyperionCH

Torn3ko Vielleicht kam es bei meinem Beitrag nicht richtig rüber:
Ja, der hohe Zoll zur Hochsaison ist primär für die Stärkung des einheimischen Markts.
Dass dadurch ausländische Gemüse/Früchte dann zu teuer sind und meist kaum bis gar nicht mehr angeboten wird (und damit der CO2-Abdruck verbessert wird), ist ein netter Nebeneffekt.

Ich würde jetzt nicht sagen, dass man als Schweizer nicht verantwortlich ist, wenn es Leuten (z.B. Bauern mit zu tiefem Lohn) in anderen Ländern schlecht geht.


Nekomana

Hiroki Jup, dass mit den Bio Bauern ist so eine Sache. Bei Schweizer Landwirtschaftsprodukten hat man das leider häufig, weswegen wir immer mehr Steuern für die Subventionen bezahlen. Am Schluss ist es oft eine Umwälzung des Geldes.

Wenn man Schweizer Bio Produkte stärken möchte (Als Politik), müsste man schauen, dass es für den Bauer lohnt. Heisst er am Schluss sogar mehr Geld hat, als bei konventionellem Betrieb.

Als Einzelperson: Bei Möglichkeit selbst zum lokalen Bio Bauer fahren oder wenn die Möglichkeit besteht zum Markt fahren und da das Gemüse, Fleisch und Käse kaufen.
Als 100% Berufstätiger erscheint mir das aber je nach Wohnort schon schwierig.


Nekomana

Ich denke, dass die Standards von unserer Bioknospe sehr hoch sind. Wie diese im Ausland sind ist schwer zu beurteilen, da es sich um Labels handelt, die (wie bereits gesagt) nicht politisch anerkannt sind und jedes Label sein eigenes Zeug machen kann.

Etwas Off Topic, gehört aber m.M.n auch in die Bio Diskusion mit rein, wenn man BIO bei Tieren ansieht, da die Bio Zertifizierung bei der Tierhaltung auch auf bessere/humanerr Tierhaltung abziehlt.

Was ich noch etwas schade finde bei unserem Gesetz bzw. Bioknospe:

  • MuKa Milch (Mutter Kalb Milch) wird von der Bioknospe noch nicht verfolgt und ist kein Thema. Heisst auch bei Bio Milch wird das Kalb von der Mutter getrennt. MuKa Milch gibt es in der Schweiz noch nicht oft, leider.

  • Bei BIO Eiern wird das männliche Kücken leider dennoch getötet. Auch das wird sich so schnell nicht ändern bzw. ist auch noch kein Thema. Wenn man dies nicht möchte muss man Bruder Huhn Eier kaufen, die eher selten sind, leider.

Bei Gemüse/Früchte sieht das halt da anders aus.

Dennoch denke ich, dass sich die Bio Bauern in der Schweiz sehr viel Mühe geben um ein gutes Produkt zu erhalten und zu verkaufen. Manchmal machen sie damit leider verlust...



Nekomana

Harleyquinn Wusste ich nicht mal. Danke für die Info 😁
Ich hoffe, dass es auch wirklich so umgesetzt werden kann und nicht aufgeweicht wird.


Torn3ko

@Hiroki Wenns deine Meinung ist akzeptiere ich das. Wikipedia stellt allerdings eine Wiki-Dar. Sagt also nichts über deine Gegenposition aus. Belegt weder die korrekte Einhaltung von Normen, noch widerlegt Sie meinen Standpunkt. Warst du mal in Almeria/Roquetas? Solltest du dir mal ansehen. Von Granada oder auch Malaga machen die teilweise Touritrips dahin. Die meisten Mitarbeiter dort sind freundlich und führen dich gerne rum, solange du nicht Presse bist. Es gibt eine Menge zu sehen. Denke das würde deine Ansicht etwas ins Wanken bringen.

Vorschriften der EU sind nicht Lupenrein und es ist kein Geheimnis, dass die Kontrollen durch Inspektionen fragwürdig sind. Da gibt es übrigens mehrere nette Dokumentation in diesem Thema auf arte (meist über Kontrolle in Plantagen in Südamerika, Indien...). Es ist ein lukrativer Wirtschaftszweig und viel viel Geld im Spiel. Immer im Hinterkopf haben wer, wieso, woraus profitiert und wieso nicht alles so "fair", moralisch oder korrekt abläuft. Als Konsumenten wissen wir praktisch nichts, ausser den Infos, die man uns wissen lassen will. Keiner hat wirklich Ahnung, jeder will wie immer mitreden und glaubt zu wissen was wirklich abgeht. Hier wieder die Vernetzung. So ein naives Mitwirken kann gefährliche soziale und politische Entscheide hervorbringen.


Ai Chan - LittleAkiba Maskottchen