Ich bin eine "soziophobische" PEOPLE PLEASER.
Nebst der parentalisierung als Kleinkind sind bei mir durch die Jahre einige SOZIALE PHOBIEN festgestellt/diagnostiziert, Manche gehen auch zusammen einher, oder resultieren sich aus einer Anderen.
Angst vor Menschen allgemein, mich bloszustellen, nicht akzeptiert/gemocht zu werden, Fehler zu machen, ect.
Kennen bestimmt Einige von Euch.
Aber auch die Angst davor hilflos zu sein, mich hilflos zu fühlen, mich der Situation hilflos ausgeliefert zu fühlen.
Da kommen bei mir auch noch die APHEPHOSMOPHIE/CHIRAPTOPHOBIE/HAPHEPHOBIE/HAPTOPHOBIE, die Angst vor Berührung hinzu.
Diese ist vorallem ausgeprägt durch die ANDROPHOBIE, die Angst vor Männern, welche die stark ausgeprägte KOITOPHOBIE mit sich zieht, sowie die TOKOPHOBIE.
Beide Phobien stimmen mich traurig und selbstdiskriminierend, weshalb ich die KOITOPHOBIE auch baldmöglichst therapeutisch angehen möchte, insbesondere da es nicht nur phobisch ist, sondern aus einer PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung) heraus ergeht...
Hieraus ergeht auch die NYKTOPHOBIE/ACHLUOPHOBIE, die Angst vor der Dunkelheit.
Diese war bis vor kurzem wieder so stark, dass ich nicht ohne helles Licht, welches das ganze Zimmer hell beleuchtete habe schlafen können.
Ich wache schon beim geringsten Geräusch auf und wenn ich die Ursache für das Geräusch nicht augenblicklich erkenne/sehe geriet ich in Panik.
Dies habe ich nun wieder etwas reguliert und kontrollierbarer im Griff.
Nebst den Sozialen Phobien ist auch das
POST-FALL-SYNDROM/die STURZ-/FALLANGST diagnostiziert worden.
Diese habe ich erst kürzlich soweit therapiert, dass wenn ich von einer mir absolut zu 100% vertrauten Person gesichert bin, dass ich die Angst überwinden kann.
Zuvor bin ich, sobald ich die Höhe wahrgenommen/realisiert habe erstarrt/versteinert und konnte, egal wie hoch ich geklettert bin, nicht mehr herunter steigen.
Ob ich auf nen Tisch oder ne 10m Leiter empor stieg, sobald ich die Höhe realisiert habe konnte ich mich nicht mehr bewegen.
Nur schon beim Gedanke daran, dass ich in die Höhe steigen "soll", versagte mir die Stimme und ich war ab da heiser bis die Situation "entschärft/umgangen" war.
Jetzt, wenn ich weiss, ich bin von einer mir zu 100% vertrauten Person oder Gegenstand gesichert, dann geht es glücklicher weise wieder.
Ungesichert, habe ich nachwievor schon im Gehen angst hinzufallen.
Was mit der ALGOPHOBIE/AGLIOPHOBIE, der Angst vor Schmerzen einhergeht.
Hierzu gehört bei mir auch die AICHMOPHOBIE, die Angst vor spitzen oder scharfen Gegenständen, insbesondere in Anderer Hände.
Ich selbst kann unter höchster Aufmerksamkeit und Konzentration die schärfsten Messer benutzen, aber sobald Jemand Anderes auch nur schon ein Buttermesser in der Hand hält und sich nicht auf das schneiden von vor sich liegenden Lebensmitteln konzentriert, kriecht die Angst was passieren könnte in mir hoch.
Hierzu gehört auch die TRYPANOPHOBIE, die Angst vor Spritzen und Injektionen.
HAEMATOPHOBIE, die Angst vor Blut, jedoch erst nach Leistung 1.Hilfe wenn fachkundige Hilfe vor Ort ist, Dissoziiere ich und werde von Flashbacks übermannt.
Blut von mir selber ist weniger schlimm, wie Blut von Anderen.
Bei der APIPHOBIE habe ich nur Angst davor, dass sie mich stechen.
Dennich gerate ich voll in Panik wenn so ein Tierchen um mich herum schwirrt.
Wenn ne Biene ruhig auf ner Blüte sitzt und nach Nektar sucht, bleibe ich mitlerweile ganz ruhig und kann sie beobachten, aber bei Wespen brennen meine Sicherungen durch.
Und die ARACHNOPHOBIE habe ich mitlerweile soweit im Griff, dass die Spinne entfernt werden kann, ohne dass ich richtig Panik bekomme.
Im schlimmsten Fall kann ich sie auch mit Glas und Papier einfangen und raus aus dem Fenster spedieren.
Früher bin ich total panisch geworden wenn in ner Ecke des Zimmers ne winzig kleine Spinne sass. Heutzutage muss sie nur ausser Haus gebracht werden.
Somit gilt diese als weitgehendst überwunden und zählt nicht mehr zu meinen aktuellen Phobien.
Bei mir äussern sich diese Phobien durch unterschiedlich starke Symptome wie Herzrasen, zittern, Angstschweiss, erstarren/ unfähig mich zu bewegen, oder durch ne Panikattacke,
blindlings weglaufen und mich verstecken, bis zur Depersonalisation und Derealisation (dem Gefühl, neben sich zu stehen, als ob die Umwelt verändert sei.)
Und bis hin zur DISSOZIATION, wo ich mich nicht mehr im Hier und Jetzt befinde.
Dissoziiert zu sein, bezw. es zu werden bereitet mir wiederum AGORAPHOBIE, die Angst vor Kontrollverlust.
Hier arbeite ich derzeit sehr intensiv an Techniken um schnell aus der Dissoziation herauszukommen, was überhaupt nicht einfach ist.
Ich bekämpfe ständig die PHOBOPHOBIE, die Angst vor der Angstintensivität nieder, damit ich die eigentliche Phobie neutralisieren kann.
Phobien begleiten mich ständig, Ich mache Fort- wie auch öftere Rückschritte.
Vorallem wenn mehreres zusammenkommt und es mir zu viel wird, fühle ich mich meinem Leben nicht mehr gewachsen.
Dennoch strebe ich ein normales Leben an und arbeite an mir, denn nur wenn ich an mir arbeite, weil ich es will, kann ich eine Phobie bezwingen, bezw. überwinden.
Ein gesundes Mass an Angst, wie auch Ekel sind wichtig! Sie dienen unserem Schutz, zur frühmöglichen Erkennung von Gefahren.
Aber in panischer Angst reagiert man meist unüberlegt und unkontrolliert, wovon wiederum Gefahr ausgehen kann.
Ich glaube fest daran, dass man jede Phobie überwinden, oder zumindest kleiner bekommen kann, mit der richtigen Therapie und dem eigenen Willen.
Aber der Wille muss wirklich vorhanden sein, auch die Akzeptanz und Befürwortung für die Überwindung und natürlich die für sich geeignete Therapie.
Daher wünsche Ich Jedem der eine Phobie hat, dass Er/Sie willens genug ist, sich seiner Phobie anzugehen, denn ohne sie ist das Leben doch um einiges leichter.
Nicht jede Phobie ist "einfach" aus seinem Leben streichbar, wie zum Beispiel vielleicht die AVIOPHOBIE, die Angst vor dem Fliegen.
Wer Aviophobie hat, meidet es mit dem Flugzeug zu reisen.
Meist ganz simpel umzusetzen, man nimmt stattdessen Bahn, Bus, Zug, oder das Auto, Reisebus ect.
Dennoch können solche Reisen dann viel umständlicher und zeitlich länger dauern als mit nem Direktflug.
Also viel Erfolg an alle Phobiker!