Die Angst davor kann ich durchaus nachvollziehen. Es ist halt besonders wenn man neue, unbekannte Gefilde betritt immer ein Ausbrechen aus der eigenen Komfortzone. Wenn man dann einen Reiseplan hat mit fest gebuchten Flügen und Zügen die man erwischen muss, kann es schon recht anstrengend und ermüdend sein - und man muss selbst an alles denken. Wenn noch dazukommt, dass man die zu bereisenden Orte nicht kennt, kann viel passieren, bspw. man findet das richtige Gleis / Gate / ... nicht, oder man wird in einer unbekannten Sprache aufgefordert unbekannte Gebühren zu bezahlen und so weiter... und wenn man am ersten Abend oder so müde ist, kann es schnell passieren, dass man einen Rucksack oder ein Täschchen oder so irgendwo vergisst.
KURZUM: Man ist halt auf sich allein gestellt...
Auf der anderen Seite finde ich es immer ein cooles Abenteuer alleine zu reisen. Man ist häufig gezwungen, sich von fremden helfen zu lassen, was etwas schwierig sein kann wenn man nicht so kontaktfreudig ist. So können sich aber super tolle Situationen ergeben und sogar Freunde fürs Leben gefunden werden.
Auch die eigene Wahrnehmung ist ganz anders als wenn man mit Freunden unterwegs ist: Irgendwie schärfer und tiefer. Das Gefühl, das man dabei hat ist für mich unbeschreiblich. Und wenn man dann schon mal aus der Komfortzone ausgebrochen ist, neigt man vielleicht dazu Dinge zu tun, die man sonst nie tun würde, sei es mit Alkohol oder ohne.
Kurztripps bis so zwei oder drei Tage, würde ich jederzeit gerne wieder mal alleine unternehmen, wobei ich aber schon am ersten Tag meine Familie vermissen würde... Ich kann jedem und jeder, der / die so etwas noch nie getan hat wärmstens empfehlen, den Schritt ins Unbekannte zu wagen! Neben den Gefühlen grossartiger Erlebnisse lernt man auch sehr viel über sich selbst und über das Leben im allgemeinen.
Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass ein solcher Schuss auch mal nach hinten losgehen kann, wenn man nicht genug Reserve in verschiedener Hinsicht und / oder keinen Notfallplan zurseite hat.