Elsurion
Ne, bereits im von mir gekürztem Zitat beschreibt Beckett ja, wie sehr ihm die Story Spass gemacht hat, eben weil die Animation so ausgelassen und expressiv ist.
Dass Visuals und Storytelling sich gegenseitig beeinflussen, finde ich selbstverständlich. Je nachdem, was für eine Geschichte man erzählen will, muss man sich einen geeigneten visuellen Stil erarbeiten. Und das Visuelle beeinflusst, wie die Geschichte vom Publikum wahrgenommen wird. Anime ist genau wie Film ein audiovisuelles Medium, daher kann ich auch den guten Meister Alfred Hitchcock mal zitieren, der es ganz plakativ auf den Punkt bringen will:
I depend on style more than plot. It is how you do it, and not your content that makes you an artist. A story is simply a motif, just as a painter might paint a bowl of fruit just to give him something to be painting.
Um zum Fall DIY zurückzukehren: Die Geschichte von einem Bukatsu-Klub, der kurz vor der Schliessung steht, da ihm die Mitglieder fehlen, haben wir alle bereits (plus oder minus) 3'000-Mal gesehen. Was DIY herausstechen lässt, ist sicher nicht der Plot. Auch der Dialog würde mir jetzt nicht unbedingt als erstes Highlight der Serie in den Sinn kommen. Die Geschichte kommt zum Leben aufgrund ihrer Ästhetik und Charaktere. Allein ohne die Pastell-Farbpalette wäre die Serie nicht mal halb so comfy, wie sie ist. Und wie gut Charaktere rüberkommen, wird von ihrer erzählerischen Konzeption mindestens so stark beeinflusst wie von Animation, Design, und Synchronsprechung. Gibt auch einen Grund, warum das renommierte britische Filmmagazin sich "Sight & Sound" nennt, und nicht "Dialogue & Exposition".
Ich finde es aber eine gute Sache, dass du dir bewusst bist, dass du jederzeit zum Original-Trigun zurückkehren kannst, wenn dir das Remake nicht gefällt. Es gibt ja auch Fan-Reaktionen, von denen man meinen könnte, ein Remake, das sich zu etwas Neuem traut, würde das Original ersetzen. 🤔