Diese News sind den Schweizer News nicht komplett entgangen, aber fast. In West-Japan, insbesondere auf der Insel Kyushu, regnet es seit Tagen sehr stark. Das ist in dieser Jahreszeit, der sogenannten Rainy Season, zwar nichts aussergewoehnliches, aber diesmal ist es aussergewoehnlich viel Regen - soviel wie in dieser Region seit Jahrzehnten nicht mehr.
Seit circa Samstag wurde die Insel Kyushu, im Suedwesten des Landes, von anhaltend starkem Regen und Wind heim gesucht. Zuerst wurde insbesondere der Sueden (Kagoshima, Kumamoto, Miyazaki) stark getroffen, inzwischen hat sich der Kern des Unwetters aber nach Norden (Kumamoto, Nagasaki, Saga, Fukuoka) verschoben. Dort hat es in den letzten Tagen so stark geregnet wie seit Jahrzehnten nicht mehr.
Inzwischen stehen diverse Gebiete meterhoch unter Wasser und es kommt zu Erdrutschen. In mehreren Praefekturen wurden Evakuierungen angeordnet, aber auch in anderen Gebieten spitzt sich die Lage weiter zu.
Neben Kyushu trifft das Unwetter auch die angrenzenden Regionen der Inseln Honshu (die Hauptinsel) und Shikoku immer staerker. Aber das ganze Land (evtl. abgesehen von der Insel Hokkaido) erlebt aktuell starken Regen, und so gibt es an der ganzen Westkueste der Hauptinsel (an der Japanischen See) sowie ueberall westlichen von Tokyo bereits Warnungen. Gerade in Chubu (Zentraljapan - zwischen Tokyo und Nagoya) ist das Risiko fuer Erdrutsche stark gestiegen und die ersten Fluesse stark angeschwollen.
Die Situation ist natuerlich umso angespannter, da die Schutz-Unterkuenfte zu Corona-Hotspots werden koennten. Gluecklicherweise gelten die betroffenen Regionen in dieser Hinsicht aktuell nicht als Krisenherde, aber das kann sich natuerlich schnell aendern.