Lego ist ohne Zweifel eine Ikone meiner Kindheit. Und wie so vieles, es ändert sich auch dieses. Am ersten August 2020 ist es nun soweit, es kommt eine neue Zusammenarbeit auf den Markt. Lego hat in der Vergangenheit schon viele Lizenzen erhalten, vor allem Disney und DC Superhelden. Nun haben sie auch etwas mit Nintendo auf die Beine gestellt, Lego Mario.
Viel kann ich selbst noch nicht sagen, nur aus Videos analysieren. Doch es ergibt sich doch ein gutes Bild was der kann.
Erst mal, was ist das? Nun, ich will dies aus sicht des Gamers, des Legofans und des Neutralen beleuchten.
Mario ist eine interaktive Figur. Ausgerüstet mit LCD für die Augen und im Torso, sowie einem Gyro, Lautsprecher, Bluetooth, einer Stoppuhr, Farbsensor und Codeleser.
Ein Level wird in der grünen Röhre gestartet. Innert einer Minute muss er den Code der Zielflagge erfassen, um das Level zu beenden. Alles dazwischen gibt Münzen, mit denen man mehr Sachen freischalten kann. Cheaten? Klar geht das, man hält ihn ja in der Hand.
Was macht man mit den gewonnenen Münzen? Nach dem Level mit einem Tablet verbinden, die Lego app aufrufen, dann kann man damit mehr Sachen frei schalten. Das ist soweit auch schon das Spiel, Erweiterungen sind auch zu erwerben.
Neutrale sicht
- Mario ist eine Ikone, Fans werden ihn wohl kaufen.
- Billig ist er aber nicht und leider auch nicht viel Spielspass.
Fazit: Viel Geld für viel Mau.
Gamer
- werden sich schnell zuhause fühlen. Das Starterset kostet so viel wie ein durchschnittliches Game, die Erweiterungen kommen preislich DLCs und Skins sehr nahe. Es gibt auch Blind bags /Lootboxen.
- Es fehlt allerdings eine Konsole.
Fazit: Eine Mischung aus einem MMO Preiskatalog und Lego Produkten mit Mario und Co. Schräger Mix, könnte aber funktionieren.
Lego fans
- Das erste Lego set das keine Anleitung mehr hat, die ist auf der App.
- Kinder brauchen mindestens ein Tablet um mit Lego zu spielen.
- Batterien nicht inklusive, kann warscheinlich auch nicht aufgeladen werden. Akkus und Ladegerät müssen wie üblich bei Lego Produkten seperat gekauft werden.
- Alternative Modelle? Gibt es nicht.
- Der Preis ist der blanke Horror für ein Kinderspielzeug. Viele Eltern werden das wohl kaum kaufen.
- Die erste Lego Serie, die eine bestimmte Box voraussetzt um wirklich mit anderen Lego Modellen spielen zu können.
Fazit: Totales Desaster. Was hier fehlt sind die typischen Lego Figuren. Warum Lego immer wieder sich mit digitalen Geräten in Verbindung bringen will, ist schleierhaft. Ältere serien wie die Ultra Agents haben ihre App mit dem rauswurf des letzten Sets aus dem Katalog auch verloren, gut möglich dass allen anderen dasselbe passiert. Nur: Lego spielen mit einem Tablet ist bei den meisten Eltern kein Wunschtrau. Warum überhaupt ein Game? Weiss der Himmel. Daisys Yacht aus Mario Cart, Luigis Mansion oder Peaches Schloss währen warscheinlich keine schlechten Sets gewesen.
Ich selbst werde dies Beobachten. Kaufen? Kaum. Alles zusammen kommt auf den Preis einer Konsole, nur mit viel weniger Spielspass. Wenn überhaupt, warten bis es in den Ausverkauf kommt. Hab letzten Januar einige Harry Potter kits zum halben Preis gefunden, ehe die neuen kamen.