Pascal der Grosse Grundsätzlich kann man aus fast allen verholzenden, bzw. mehrjährigen Pflanzen Bonsai machen. Aber trotzdem gibt es geeignetere und weniger geeignete Pflanzen dafür. Übersetzt heisst Bonsai "Baum in der Schale", aber für die meisten angefressenen Bonsaianer reicht das als Definition natürlich nicht. Für die einen müssen Bäume strengen Regeln und Kriterien folgen, um als Bonsai durchzugehen, andere nehmen das lockerer.
Mit dem Begriff Miniaturbaum triffst du aber schon so ziemlich den Kern der Sache. Durch Drahtung, Schnitttechniken und engen Raum für die Wurzeln erreicht man, dass die Bäume kleinbleiben. Ein dicker Wurzelansatz, knorrige Borke und feine Verästelung lassen einen Baum alt aussehen. Und man möchte ja, dass die Bäume einen alten und eindrücklichen Ausdruck (haha) haben.
Mit von Natur aus kleinblättrigen Bäumen lässt sich einfacher ein ansehlicher Bonsai gestalten, da es sonst schwieriger wird, ein ausgewogenes Verhältnis in den richtigen Dimensionen zu erreichen.
Schnellwachsende Pflanzen muss man öfter zurückschneiden, sehen aber schneller nach etwas aus.
Man kann Bonsai aus Samen oder Stecklingen ziehen, das dauert aber eine Ewigkeit. Man kann Baumschulware als Rohmaterial für Bonsai nehmen oder Abmoosen, wobei man an einem bestehenden Baum an einem Ast Wurzeln wachsen lässt und schliesslich den Ast unter den Wurzeln abschneidet und in einen Topf / eine Schale pflanzt.
Eine sehr besondere und beliebte Variante von Bonsai sind Yamadori. Hier werden teils uralte Bäume der Natur entnommen und schlussendlich in eine Schale gepflanzt. Diese Variante ist allerdings recht umstritten.