dark_columbia 50 Subgenres von Metal wäre sogar eine Unterschätzung: Auf RateYourMusic sind momentan ganze 71 Subgenres von Metal katalogisiert
Natürlich sind feinkörnige Klassifizierungen von komplexen, dynamisch wachsenden Phänomenen immer mit einer Prise Salz zu verstehen. Genres sind keine exakte Wissenschaft und es wird von niemandem erwartet, den Unterschied zwischen Grindcore und Goregrind kennen zu müssen. Wenn man jedoch ein bestimmtes Genre etwas systematischer erkunden will, kann eine feinkörnige Einteilung in Subgenres durchaus von Nutzen sein. Nach einer gewissen Zeit hat sich das Gehör akklimatisiert und man wird durchaus wesentliche Unterschiede zwischen Subgenres heraushören, die einem vorher vielleicht alle gleich erschienen sind. Zum Beispiel kann ich mit Brutal Death Metal nur selten was anfangen, dafür gehört Dissonanter Death Metal zu meinen öfters frequentierten Sub-(sub-)Genres des Metal.
Themenwechsel: Finde es schade, dass in solchen Threads Hip Hop öfters explizit ausgesondert und unterschätzt wird. Ein beträchtlicher Teil der kreativsten, vielschichtigsten und sozial/politisch relevantesten Musik unserer Zeit haben wir dieser Strömung zu verdanken—und das nicht nur, seit Kendrick Lamar nen Pulitzer-Preis gewonnen hat. Spätestens seit den 90ern stellt Hip Hop ein essenzielles Stück Kulturgeschichte dar und bietet (trotz kleiner Flaute während der Bling-Ära der frühen 2000er) grossartiges Material ohne Ende.
Einige empfehlenswerte Namen: The Roots, Little Simz, Billy Woods, Kendrick Lamar, El-P, Aesop Rock, A Tribe Called Quest, Denzel Curry, MF DOOM, CunninLynguists, Tyler, the Creator, Injury Reserve, Danny Brown, Nas, J Dilla, De La Soul, Nujabes, clipping. (und wer sich traut: Death Grips)